Dienstag, 22. Oktober 2013

Das Tor zur groeßten Sandinsel der Welt

Hallo zusammen!

Nach ein paar Tagen komplett ohne Handy oder Internetempfang bin ich wieder online und kann wieder von vielen tollen Eindruecken berichten!



Hervey Bay

Als ich also in Hervey Bay ankam habe ich wie immer mein Handy angemacht um mit Google Maps zu schauen, wo genau das gebuchte Hostel liegt. Dieses Mal sagte Google aber es waeren ca. 1,5h Fussweg (Dabei sieht Hervey Bay auf der Karte gar nicht so gross aus...). Also habe ich nach Bussen per Google Maps gesucht. Der naechste waere erst am spaeten Nachmittag gefahren... Ich habe mich schon auf einen sehr langen, warmen und anstrengenden Marsch eingestellt, da kam ein kleiner Van vorgefahren mit dem YHA Zeichen auf der Seite (Ich habe in Hervey ein YHA Hostel gebucht). Nach einem kurzen Plausch mit dem Fahrer hat dieser sowohl mich als auch zwei weitere Passagiere des Greyhound Busses zum Hostel gefahren. Nochmal Glueck gehabt, 1,5h mit 2 Rucksaecken ist nicht wirklich spassig... ;)

Im Hostel angekommen habe ich eingecheckt. Die Besonderheiten dieses Hostels: Kostenloses Internet *o* und es war eine sehr grosse Anlage, auf der auch gecampt wurde und z.B. die Waschmaschinen + Trockner ein eigenes kleines Gebaeude waren. Ich hatte ich 4-Personen Zimmer gebucht. Kaum stand ich in dem Zimmer kam die naechste Ueberraschung: Keine Hochbetten sondern 4 Einzelbetten. 3 waren bereits belegt, sodass mir die Entscheidung, welches Bett ich belegen will abgenommen wurde. Die beiden anwesenden Backpacker kommen beide aus Deutschland (der Eine sogar aus Boehnen!). Nach kurzem vorstellen habe wir uns ganz gut verstanden. Da die beiden auch erst an dem Tag angekommen sind, sind wir zu dritt zum naechsten Supermarkt (laut Auskunft 10min. tatsaechlich 25min.) gelaufen und haben fuer ein gemeinsames Abendessen eingekauft.

Nach erfolgreich gekochtem Abendessen habe ich dann direkt meine ausgeraemten Sachen wieder zusammengepackt, da es am naechsten Tag morgens bereits weiter auf die groeßte Sandinsel der Welt ging: Fraser Island.

Fraser Island

An diesem Morgen bin ich um 6:30am aufgestanden und um ca. 7:00am ausgecheckt, da der Bus mich eig. um 7:45am abholen sollte. Er war dann um 8:00am da. Es sassen auch bereits ein paar Leute im Bus und wir haben noch an verschiedenen anderen Stellen weitere Personen abgeholt. Dann ging es weiter zur Faehre, welche fuer den Weg nach Fraser Island ca. 45min gebraucht hat.

Nachdem die Faehre etwas schief an der Betonrampe von Fraser Island angelegt hatte sind alle Passagiere von Bort. Ich hatte meine Tour ueber Greyhound bei Cooldingo gebucht und diese ging auch direkt cool los: Wir wurden von einem etwas fuelligen aber sehr freundlich wirkendem Mann namens Mike abgeholt, und zwar mit einem Lila/violettem Bus!! Die Busse auf Fraser sind wie alle anderen Fahrzeuge auch 4WD (Allradantrieb). Als wir losfuhren waren die ersten 100m noch schoene, glatte, asphaltierte Strasse (mein Gedanke: Das wird ja ein richtiges "Abenteuer" wenn wir auf asphaltierten Strassen durch den Regenwald (Subtropen) fahren.). Ich hatte noch mein Handy in der Hand (auf der Suche nach Empfang), da haben wir die eigentlichen Strassen von Fraser erreicht. WICHTIG: Das sind keine Strassen mehr! Sie bestehen komplett aus Sand, hin und wieder sind ein paar Holzplanken oder aehnliches im Sand, um mehr Gripp zu erhalten. Sie werden auch nicht Streets genannt sondern Tracks.

Unser erstes Ziel an diesem Tag war der beruehmteste See der Insel: Lake McKinsey. Dieser ist ein grosser Suesswassersee (Trinkbar!) in mitten der Insel. Dort sind wir dann fast alle aus dem Bus (ach ja, unsere Gruppe bestand aus ca. 25 Personen, jeder hat ein pinkes, Gummi-Cooldingo-Armband bekommen. Auf dem Weg zum See hat Mike uns erklaert wofuer: Wir muessen aufpassen, wenn wir im See schwimmen. Es besteht die Gefahr, dass Personen die im Lake McKinsey schwimmen um 10 Jahre juenger wieder raus kommen, und um diese dann  noch zu erkennen haben alle ihre Armbaender ;) Also sind wir dann geschwommen (ich sags gleich: Ich bin nicht juenger geworden! ;) ). Das Wasser war etwas frisch, aber der Wind wenn man aus dem Wasser gekommen ist war kaelter, also sind wir bis zum Mittagessen im Wasser geblieben. Leider hatten wir waehrend wir am See waren kaum Sonne. Waehrend wir im Wasser waren haben sich direkt die ersten Gespraeche entwickelt.

Oberhalb des Sees, in der Naehe des Busses gab es einen eingezaeunten Essbereich (Holzbaenke und Stuehle). Der Zaun ist notwendig, da auf der Insel ueberall wilde Dingos leben und diese vom Geruch des Essens angelockt werden koennen (deswegen durften wir auch kein Essen mit zum See nehmen).

Mittag: Zum Mittag gab es Broetchen und Wraps mit Wurst, Kaese, Salat, etc. zum selbst belegen (war sehr lecker).

Danach ging es weiter mit dem Bus. Mitten auf der Strecke haelt Mike an und bietet uns an eine Wanderung durch den Regenwald zu machen. Fast alle waren dabei. Er hat uns kurz den Weg erklaert, dann ist Mike wieder in den Bus und wir losgelaufen (ohne Guide). Nach ca. 5 Minuten ruft der erste von uns: "Ahh, wer will eine grosse, eklige Spinne inklusive Netz sehen?" und tatsaechlich, die Spinne hatte ihr Netz ueber den kompletten Pfad gesponnen, dran vorbei ging es auch nicht, da das Gebuesch zu dicht war. Nachdem die vordersten von uns ein Foto gemacht hatten (bekomme ich noch zugeschickt, ich war etwas weiter hinten) hat einer mit einem langen Stock das Netz vorsichtig kaputt gemacht. Die Spinne ist dann in den benachbarten Strauch geklettert, wo wir sie dann alle im vorbeigehen noch einmal kurz (manche auch sehr kurz) angeschaut haben. Weiter ging es durch den Regenwald, mit Lianen, kleinen Baechen (die sehr klares, suesswasser haben) bis wir dann Mike und die Leute aus dem Bus wieder getroffen haben. An dem Treffpunkt stand ca. 100m weiter ein wilder Dingo auf dem weg, welchen wir uns dann auch ganz in Ruhe anschauen konnten, da er sich (zum Glueck) langsam von uns entfernt hat. Nach einem weiteren Marsch zu einem Aussichtspunkt ging es dann gemeinsam im Bus zum Ressort, wo wir ich in einem 4 Bett Zimmer mit 3 anderen deutschsprachigen Jungs gepennt habe. Generell waren ca. 50% der Gruppe Deutsch und die andere Haelfte fast komplett Englaender (Amerikaner, Franzoesin, Italienerin auch dabei).

Den Tag haben wir dann mit einem Buffett-Abendessen und ein paar Bierchen, etc. an der Bar abgeschlossen. Dabei habe ich noch gegen eine Englaenderin Billard gespielt, welche auch noch Geburtstag hatte (1-1). Um 12 hat die Bar dann zugemacht und wir sind ins Bett :)

Tag 2

Am zweiten Tag auf Fraser Island bin ich dann um 6:45am aufgestanden und wir sind um 7:45am losgefahren, naja zumindest war das der Plan, da wir noch auf 2 Maedels warten mussten sind wir erst um 8:00am losgefahren. An diesem Tag haben wir uns wieder viele verschiedenen Stellen auf der Insel angeschaut, dabei sind wir allerdings fast alles mit dem Bus angefahren (keine Wanderung). Unter anderem sind wir direkt Strand entlang gefahren. Dieser ist auf Fraser wie ein Highway auf dem Kontinent, allerdings nur solange wie die Flut nicht fast den kompletten Strand verschluckt. Ausserdem sind wir in einem Suesswasserbach (Creek) geschwommen, welcher direkt am Strand in den Ozean muendet. Von einem Aussichtspunkt konnten wir ueber einen sogenannten Sandblow schauen. Sandblows sind Stellen auf Fraser, wo kein Regenwald sondern Sand die oberste Schicht bildet. Es sind also "Mini-Wuesten", wobei Mini doch schon wieder ein recht grosses Gebiet ist. Von diesen Sandblows gibt es einige auf Fraser Island. Diese habe ich bei einem Rundflug ueber die Insel (kanpp 20/25 Minuten) gut sehen koennen. Durch den Flug habe ich einen sehr guten Eindruck bekommen, wie riessig die Insel doch ist und wie unterschiedlich sie an einzelnen Stellen ist. Uebrigens: Es gibt keinen "richtigen" Flughafen auf Fraser, aber es gibt ja den Highway und dort starten auch die Flugzeuge von "Fraser Air". Es war auf jedenfall ein Erlebnis, auch wenn wir nicht die versprochenen Wale und Delfine gesehen haben..

Abends sind dann alle totmuede ins Bett gefallen (10/11pm). Bis hier hin ist die Gruppe um ca. 10 Personen geschrumpft, da diese nur eine 2D/1N Tour gebucht hatten.

Tag 3

Fuer die letzte Nacht hatte ich das 4 Bett Zimmer komplett fuer mich allein, da die anderen 3 bereits abgereist waren. Nachdem ich mich aus dem Bett gewaehlt habe habe ich meine Sachen gepackt und zum Fruehstueck. Wir sind um 7:30am mit dem Bus losgefahren (dieses Mal hat das auch gut geklappt :P). Auf dem Weg zum ersten See (welchen wir eig. extra frueh erreichen wollten) sind wir mit dem Bus gleich mehrfach stecken geblieben (wir konnten die Stelle einfach nicht ueberwinden) und am Bus traten 2 kleinere Deffekte auf. Bis dato hatten wir kein Problem mit dem Bus irgendwo lang zu fahren. (Wir haben jeden Tag einen anderen Bus bekommen, jeweils einen der fuer die Tour geeignet war. Die Busse werden taeglich von Technikern ueberprueft.) Durchdiese Pannen haben wir ca. 2h laenger zum ersten See gebraucht und hatten dort lediglich 30min. Danach ging es mit dem Bus zu einem Ressort, wo wir ein warmes Mittagessen (Buffett) bekommen haben. Danach hatten wir die Wahl zwischen: Am Pool liegen bleiben oder mit dem Bus ein Stueck am Strand entlang zum Eingang eines Sees zu fahren und dann zum See zu laufen, welcher direkt an einem Sandblow liegt. Wieder habe ich mich (wie die meisten) fuer den Lauf entschieden und wir wurden belohnt: Der Sandblow war gewaltig und einfach unglaublich, den See hatten wir dann bis kurz bevor wir gegangen sind fuer uns komplett allein :) (Hiervon gibt es ein paar richtig gute Fotos!!)

Danach ging es dann mit der kompletten Gruppe zur Faehre, was etwas knapp wurde, da wir von einem defekten Bus noch ein paar Passagiere aufgenommen haben. Mit der Faehre ging es dann zurueck auf den Kontinent, wo wir mit einem Bus zu den jeweiligen Zielen (bei mir das YHA) gebracht wurden. Hier trennten sich dann endgueltig die Wege der Gruppe. Im Hostel angekommen habe ich den gleichen Raum bekommen, wie beim ersten Mal und hatte ihn sogar fuer mich allein. Bin hier dann nur noch muede ins Bett gefallen.

Fazit zu Fraser Island

Die Insel ist genial und jeden Tag wert gewesen. Die Verpflegung waehrend der Tour war immer gut, im Bus gab es dauerhaft frisches Wasser, ein bisschen Obst, Muesliriegel und Schokocookies :)) Die Gruppe war total genial, wir haben uns alle super gut verstanden und versuchen noch weiter ueber Facebook in Kontakt zu bleiben, zumindest um das ein oder andere Foto auszutauschen :) Den ein oder anderen habe ich bereits auf der weiteren Reise wieder getroffen :)

Hervey Bay

Ganz kurz zu Hervey: Ich habe hier eine Nacht eingelegt, weil ich am naechsten Tag gegen Mittag den Bus nach Agnes Water genommen habe, um dort eine Surfing Lesson noch einzulegen, leider hat das Surfingteam mich vergessen vom Hostel abzuholen und somit habe ich 2 Tage am Strand gelegen (einen in Hervey und einen in Agnes). Von Agnes bin ich dann mit dem Bus nach Airlie Beach (mehr hierzu im naechsten Post).


Es ist mal wieder ein sehr langer Eintrag geworden... habe hier auch ca. 1,5h dran geschrieben. Ich hoffe ihr habt einen Eindruck von meiner Reise bekommen und freut euch schon auf den naechsten Eintrag. Wie immer gilt: Fragen, Infos oder sonstiges einfach in die Kommentare, ich werde sie lesen und beantworten, sobald ich kann (kann halt mal etwas dauern).

Viele Gruesse
Daniel


Nachtrag: Bilder muss ich euch leider nachreichen, da hier das Internet dafuer nicht ausreicht... Ich werde morgen gegen Abend (fuer mich) besseres Internet bekommen und dann werde ich es noch einmal versuchen. Als Entschaedigung hier 2 Links zu Videos die ich mit dem Handy gemacht habe:

Sydney Feuerwerk: http://www.youtube.com/watch?v=894uhPc7lQw
Fraser Island, Highway: http://www.youtube.com/watch?v=9qhH04bhlRQ














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